Umschlagkosten bezeichnen die Aufwendungen, die beim Umschlag von Gütern zwischen verschiedenen Transportmitteln oder Transportabschnitten entstehen. Der Umschlag stellt in der Logistik eine zentrale Funktion dar, bei der Waren beispielsweise vom Lkw auf ein Schiff, von einem Container auf ein Förderband oder zwischen Lagerzonen bewegt werden. Die dabei entstehenden Kosten setzen sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen: Personal-, Maschinen- und Energieeinsatz, Infrastrukturkosten, IT-Systeme sowie Zeitverluste zählen zu den Hauptfaktoren.

Diese Kosten sind ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtlogistikkosten und beeinflussen die Wirtschaftlichkeit von Lieferketten. Sie fallen in unterschiedlichsten Logistikbereichen an – von der Hafenlogistik über Lagerlogistik bis hin zur Distributionslogistik. Der Umfang der Umschlagkosten hängt von Faktoren wie der Güterart, dem Automatisierungsgrad, den eingesetzten Umschlagtechnologien und der Effizienz der Prozessorganisation ab.

In der Praxis wird häufig zwischen direkten Umschlagkosten (z. B. Kosten für Personal und Geräte) und indirekten Kosten (z. B. Wartezeiten oder Verluste durch Beschädigungen) unterschieden. Durch präzises Kostencontrolling lassen sich diese Positionen analysieren und optimieren. Für Unternehmen mit hoher Umschlagsintensität ist die Reduzierung der Umschlagkosten ein entscheidender Hebel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.