Trotz ihrer Vorteile ist die Seefracht mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Eine der größten ist die lange Transportdauer, insbesondere auf interkontinentalen Strecken. Dies kann zu Problemen bei zeitkritischen Lieferungen oder bei Störungen in der Lieferkette führen.

Ein weiteres Risiko liegt in der Wetterabhängigkeit und den Gefahren auf See – etwa durch Stürme, Piraterie oder Havarien. Auch Kapazitätsengpässe, z. B. bei stark frequentierten Seehäfen oder durch Staus auf See, können die Zuverlässigkeit beeinträchtigen.

In den letzten Jahren rückten auch logistische Engpässe, etwa durch überlastete Häfen, Containerknappheit oder pandemiebedingte Unterbrechungen, in den Fokus. Diese Entwicklungen zeigen die Abhängigkeit globaler Lieferketten von funktionierenden Seefrachtstrukturen.

Ein weiteres Thema sind Regulierungen und Zollvorgaben, die sich je nach Herkunfts- und Zielland stark unterscheiden. Verzögerungen in der Abfertigung, fehlende Dokumente oder komplexe Vorschriften können zu erheblichen Kosten und Verzögerungen führen.

Zudem wächst der Druck durch Umweltauflagen: Die IMO (Internationale Seeschifffahrtsorganisation) setzt zunehmend strengere Emissionsstandards durch. Reedereien und Verlader stehen vor der Herausforderung, diese Vorgaben zu erfüllen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.

Nicht zuletzt erfordert die Digitalisierung der Seefrachtprozesse Investitionen in Technik und Know-how – insbesondere für kleinere Marktteilnehmer stellt dies eine Hürde dar.